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    Hot Club De Paris
    Free The Pterodactyl 3

    VÖ: 04.02.2011 | Label: Moshi Moshi/Rough Trade
    Text: Zlatan Alihodzic
    9 / 12
    Hot Club De Paris - Free The Pterodactyl 3

    Oh, wie gut ist diese Band! Das wissen aber noch nicht so viele Menschen. Deshalb gibt es die letzten beiden Veröffentlichungen nun gebündelt auf CD.

    Und schon nach dem ersten Takt zaubert “Free The Pterodactyl 3” dem Zuhörer ein Lächeln aufs Gesicht. Das sind Kinderlieder für Jungs, die später Cowboy werden wollen, wenn sie mal nicht groß sind. Also, Indiepop-Rock oder so was ähnliches machen Hot Club De Paris schon, aber längst nicht so langweilig und verfahren wie die anderen Alben in diesem Genre. Kollegen machen in den zwölf Songs Elemente aus, die angeblich „stampfen“ sollen. Das ist aber schlicht nicht wahr und eigentlich schon eine Beleidigung. Stampfen müssen Bands, die sonst nichts können. Denn nur so reißen sie das Publikum wenigstens ein bisschen mit.

    Hot Club De Paris hingegen haben einfach schöne Lieder, da braucht es keine Effekte. Wer möchte, kann die Platte auch als Kitsch bezeichnen. Diese süßen Chöre, die klimpernden Glöckchen und die scheppernden Becken – aber wer sich darüber beschwert, hasst auch Butterblumen, überfährt Hasen und findet Meg Ryan schäbig. Ha, ihr Schweine! Besonders große Ausgefuchstheit oder virtuose Bedienung der Instrumente werden bei dieser Art von Musik selten erwartet, Hot Club De Paris bieten sie trotzdem. Denn was zunächst wie ein glatter Popsong wirkt, entpuppt sich Takt um Takt doch als mehr oder weniger aufwendig angelegte Komposition. So bleibt der Spaß an “Free The Pterodactyl 3” lange erhalten und mit jedem Hören werden neue Qualitäten enthüllt. Außerdem verdienen hier auch die Texte Beachtung. Wer einen seiner Songs “The Rise And The Fall Of The High School Suicide Cluster Band” nennt, sollte den Literaturnobelpreis schon im Sack haben.

    weitere Platten

    Live At Dead Lake

    VÖ: 22.08.2008

    Drop It Till It Pops

    VÖ: 05.01.2007