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    Hot Gossip
    Angels

    VÖ: 15.09.2006 | Label: Nois-O-Lution / Indigo
    Text: Daniel Gerhardt
    6 / 12

    Nach einem Kopfstoß dieser Band wäre Materazzi nicht mehr aufgestanden: wüster Italo-Punkrock mit schlechter Note in Betragen.

    65 Sekunden und ein „Intro“ brauchen Hot Gossip, dann sind ihre Instrumente auf Betriebstemperatur hochgefahren. Eigentlich ist es nur ein irres Eindreschen auf schuldlose Saiten und Felle, dieses „Intro“, ohne Richtung oder Gesang. Aber es nimmt doch Einiges von dem vorweg, was in der folgenden halben Stunde mit Hot Gossip und ihrem Debüt passieren wird. „Angles“ ist schließlich ein einziges Eindreschen, Ausholen und wieder Eindreschen. Selten sind diese Songs zu halten in ihrem ledernen Gefuchtel, noch seltener wurden sie in eine vernünftige Form produziert, und doch behalten sie sich immer die Drahtigkeit der neuen New Wave vor, vergessen nie ihre guten Beziehungen zu erlösenden Refrains und klemmen sich ihre Zuhörer gerne unter den Arm, bevor sie wieder mal vom eigenen Spaß an der Freud mitgerissen werden. Es gibt dabei natürlich gute Gründe, an der Haltbarkeit dieser Schnellschüsse, den verramschten Synthie-Effekten aus „Five“ oder den schlecht geölten Roboterstimmen im sonst so schnittigen Rattern von „Haarp“ zu zweifeln. Aber Menschen, die morgens nur schwer aus dem Bett kommen, könnten hier trotzdem ein paar neue Freunde finden. Vielleicht nicht fürs Leben, aber sicher bis zum nächsten Hörsturz.

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