Houston Swing Engine verehren die Queens Of The Stone Age und verhehlen dies auf ihrem respektablen Debüt auch keine Sekunde lang. Allerdings gehen sie deutlich straighter zu Werke, man könnte es auch vorhersehbarer nennen. Doch geradeaus ist ja auch eine schöne Richtung, bei der sich wunderbar Gas geben lässt wie beim knackigen Stakkato-Rocker “My Velvet Hostage” oder der Anderthalb-Minuten-Breitseite “The Charge”, dem letzten von drei Teilen des Album-Herzstücks “Sleazy Division”. Auch düstere Schwingungen (“Murder, Murder”) wissen die Jungs aus Lausanne gut umzusetzen, doch am besten sind sie immer dann, wenn hemmungslos drauflos geknüppelt und mit kehligen, kurz vor dem Kollaps stehenden Vocals geschrieen oder im überdrehten John-Garcia-Style gesungen wird. Bei zurückhaltenden Passagen hört man ihnen nämlich gewisse Defizite im stimmlichen Bereich und in Sachen englischer Artikulation an. Auch über das Gros der postpubertären Texte hört man besser geflissentlich hinweg. An ihren Instrumenten fühlen sich die Jungs offenbar wesentlich wohler als am Schreibtisch. So ist “Entre Hommes” eben eine Platte für den Bauch, mit jeder Menge Rotzappeal und Bewegungsmotivation für faule Gliedmaßen, doch um beim Grand Prix nicht allein von den Nachbarländern die Punkte abzustauben, müssen Houston Swing Engine noch ein wenig an sich arbeiten.