Natürlich war abzusehen, dass Queens Of The Stone Age auch in Deutschland bleibenden Eindruck hinterlassen. In manchen Fallen ist allerdings Vorsicht geboten, nämlich dann, ist dieser eine Spur zu hartnäckig. Wer so eindeutig zu den Großen schielt, wie es Hutchinson tun, muss etwas mehr auffahren, um nicht als bloßes Plagiat abgetan zu werden. Gute Songs zum Beispiel. Die fehlen bei den Hamburg-Berlinern leider. Auch das Augenzwinkern, das noch auf dem Vorgänger “Bogey Down Babylon” allgegenwärtig war und wohl auch hier Songtitel wie “Bring Me The Head Of Boba Fett” erklären soll, geht nach hinten los. Vielmehr klingt Sänger Niko durchgängig bemüht, rackert sich ab und scheitert immer wieder an der angestrebten Größe seines Organs. Trotzdem liegen die besten Momente bei ihm, wenn er sich in “The Weight Of A Thousand Men” in einer beinah Eins-zu-eins-Kopie des QOTSA-Stückes “Medication” in stimmliche Josh-Homme-Höhen wagt und irgendwo sogar mithalten kann.
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Bogey Down Babylon
VÖ: 08.12.2006