I Häxa
I Häxa
Rebecca Need-Menear und Peter Miles haben als I Häxa Künstlerinnenherz und Produzentenkopf in die Waagschale geschmissen und ein vierteiliges Konzeptalbum geschrieben, das zwischen Freak-Folk-Storytelling und IDM in einem abstrakten Genre-Vakuum existiert. Need-Menears dunkle Bildsprache wird von impressionistischen Instrumentaltracks umspielt, deren Sensibilität zwischen Radiohead, Portishead und Björk pendelt.
Die vier Teile, in Form von EPs übers Jahr verteilt veröffentlicht, haben verschiedene multimediale Ansätze. Der erste wurde als 20-minütiger Kurzfilm veröffentlicht, der zweite als Mitschnitt einer Livesession, der dritte und vierte als akribisch durchproduzierte Konzeptstücke. In der Zusammenschau als Album wirkt “I Häxa” als magnetisches Kunstwerk aus Folk, Post-Rock und industrieller Elektronik.
Gegensätzliche Stücke wie “Eight Eyes”, “The Well” und “Destroy Everything” legen den Weg von düster akustischer Singer/Songwriter-Poesie über dramatischen Chanson zu Breakbeat-Orgien à la Squarepusher zurück. Die übergangslose, von Chören und Streichern durchzogene Elektronikstrecke von “Vessel” über “Blue Angel” und “Infernum” bis zum steinerweichenden Finale “Circle” ist der Genre-atomisierende Höhepunkt einer Platte, deren Atmosphäre ihresgleichen sucht.
Das steckt drin: Massive Attack, Emma Ruth Rundle, Björk
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Part 1
VÖ: 16.02.2024