I Was A King
Losing Something Good For Something Better
Text: Britta Helm
Wo der Titel mehr Buchstaben als die gesamte Platte Minuten hat, muss das alles schon sehr wow sein, um nicht tief zu fallen. Frode Stromstad aus Norwegen stapelt reichlich hoch, wenn er seine zehn Songs in 17 Minuten als “vollwertiges Album” – wenn auch zum kleineren Preis – verkauft, und sein Turm wackelt bedenklich. Es fehlt: das Fundament. Völlig grund- und bodenlos drechselt der vergangene Monarch abgehackte und ausgeblendete Songfragmente zu Säulen, die das ohnehin fragwürdige Rauschkonzept nicht tragen. Immerhin ganz hübsche Melodieideen zerlaufen in der allzu garagigen Produktion zu Brei, bleiben halbentfaltet ineinander stecken und sind längst wieder vorbei, bevor man ihnen die Hand geben kann. Wer sich doch in einen schmissigen Songanfang verguckt, muss ihn nach kaum einer Minute wieder ins belanglose Gedrösel entlassen, und die entfernt verstirnte Heliumstimme des Osloers tut ihr übriges, den Hörer dieses Dauerinterludiums kaltzulassen. Ungefähr eine Micky-Maus-Ballonfüllung lang verbleibt schließlich auch der ach so umkremplerische Teiletrip im Kopf, bevor er – verpufft.