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    Ian Astbury
    Spirit Light Speed

    VÖ: 03.07.2000 | Label: Beggars Banquet/Connected
    Ian Astbury - Spirit Light Speed

    Hier wird zusammen geführt, was nicht zusammen gehört: voluminöse bis pathetische Rock-Vocals und elektronische Beats.

    Schon seit den späten Achtzigern ist Cult-Sänger Ian Astbury von Electronica fasziniert, hat seine Vorliebe aber stets wohlweislich aus dem Bandkontext heraus gehalten. Und für die Geburt seines Soloalbums hat sich Astbury verdammt viel Zeit gelassen, er wollte keinen Fehler machen, weil ihm klar war, wie akribisch die Kritiker diesen Hybriden unter die Lupe nehmen würden. Schon der Opener “Back On Earth” zeigt, dass die Angst vor der Unvereinbarkeit der beiden Welten unbegründet war. Ian Astburys prägnanter Gesang, seine erdige Rockgitarre und ein paar “Sympathy For The Devil”-mäßige Uuhuu-Chöre lassen einen schnell vergessen, dass das Ganze von einem elektronisch gestützten Rhythmus getragen wird. Mit Masters Of Reality-Mainman Chris Goss als Produzenten und Hauptmusiker neben ihm hat Astbury zudem eine mehr als gute Wahl getroffen. Goss garantiert für den großen Handmade-Faktor dieses Albums, vielleicht hat er auch verhindert, dass Astbury einen wirklich radikalen Schritt gegangen ist. Von “Block Rocking Beats” zu sprechen, wäre daher maßlos übertrieben. Vielmehr ist “Spirit Light Speed” eine The-Cult-Platte mit okayen bis sehr guten Songs, wobei zaghaft und unauffällig neue Elemente in den gewohnten Sound integriert wurden. Der ruhige, oft ziemlich melancholische Grundton mag für Cult-Fans etwas gewöhnungsbedürftig sein, was jene allerdings viel mehr vermissen dürften, sind Billy Duffys fette Hardrock-Riffs, und die Aufarbeitung (“The Witch (Slt Return)”) eines Cult-Hits ist auch recht überflüssig ausgefallen. Davon aber einmal abgesehen ist “Spirit Light Speed” ein rundes Album geworden, das für die lange Wartezeit entschädigt und zumindest die ersten beiden Versprechungen im Titel erfüllt.