Da haben wir es wieder: Ähnlich wie bei so grandiosen Bands wie Jimmy Eat World und Face To Face bezahlen auch Ignite den Wechsel zum Major damit, dass ihre Platten in Deutschland nur über den Importweg zu beziehen sind.
Die Qualität von A Place Called Home sollte sich allerdings auch so herumsprechen. Was sich Ignite da mit dem neuen Gitarristen Brian Balchak ins Boot geholt haben, ist nur mit einem Wort zu beschreiben: Pop. Noch nie hat eine Ignite-Platte so viele hitverdächtige Melodien vereint, noch nie wurde das Wort Eingängigkeit so groß geschrieben. Das schießt zwar in seltenen Einzelfällen auch mal übers Ziel hinaus (der Titelsong klingt wie eine Mischung aus In Extremo und den Scorpions – inklusive True Metal-Stampfbeat), trifft aber zumeist voll ins Schwarze. Die Smashhits dieser Platte hören auf folgende Namen: Veteran, das phantastische Run, Burned Up und By My Side. Zoli Teglas entpuppt sich hier völlig überraschend als einer der besten Sänger im Hardcore, er hat eindeutig stark an sich gearbeitet und offenbart – auch wenn man es kaum aussprechen mag – stimmlich zum Teil große Ähnlichkeit mit Klaus Meine (!). Egal, nicht drüber nachdenken, da kann er ja nichts für, und an der Qualität der Songs ändert das gar nichts.
weitere Platten
Ignite
VÖ: 25.03.2022
A War Against You
VÖ: 08.01.2016
Our Darkest Days
VÖ: 12.05.2006
Family
VÖ: 30.11.1999
Past Our Means (EP)
VÖ: 13.09.1996
Scarred For Life
VÖ: 01.08.1994