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    Iguana Death Cult
    Echo Palace

    VÖ: 12.05.2023 | Label: Innovative Leisure
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 362
    7 / 12
    Iguana Death Cult - Echo Palace

    Rotterdam ist nicht New York, Poffertjes keine Bagels und Iguana Death Cult noch lange nicht Parquet Courts – auch wenn die geschmackssichere Illusion fast gelingt.

    Eigentlich müsste man die fünf Niederländer von Iguana Death Cult dafür loben, dass sie sich für ihr drittes Album nochmals eine neue Haut überstreifen konnten. Rumpelte es auf ihren ersten beiden Alben noch wie in einer vernebelten Garage zwischen Ty Segall, Black Lips und Allah-Las, wagen Iguana Death Cult die Atlantiküberquerung ins New York der späten 70er, zu einem von Television, Talking Heads und Richard Hell inspirierten Artrock-Sound.

    Blöd nur, dass genau diese Mischung Parquet Courts spätestens seit “Human Performance” (2016) perfektioniert haben und zu allem Überfluss sogar aus der Stadt aller Städte stammen. Wer hier also mitmischen will, muss sich wohl oder übel an ihnen messen – oder klingt einfach nur frappierend ähnlich, was größtenteils für “Echo Palace” und vor allem Sänger Tobias Opschoor gilt, der Andrew Savages kartoffeligen Gesang punktgenau imitiert.

    Aber auch “Pushermen” versteckt seine stolpernden Funk-Basslines im Gitarren-Krach wie etwa “Normalisation” von “Wide Awake!” (2018) und der zugedröhnte Kraut-Jam “Heaven In Disorder” könnte von “Sympathy For Life” (2020) stammen, wäre da nicht das sexy Saxofon. Lust macht das vor allem aufs nächste Album, für das Iguana Death Cult im besten Fall einen eigenständigen Sound entwickeln – oder eben ein neues Album von Parquet Courts.

    Das steckt drin: The Cool Greenhouse, Devo, Parquet Courts