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    Ikara Colt
    Chat And Business

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Fantastic Plastic/Zomba
    Ikara Colt - Chat And Business

    Art Punk? Noise? Die Kategorien verschwimmen bei Ikara Colt, die in ihrer Heimat London als die britische Antwort auf die Strokes oder White Stripes gehandelt werden.
    “One Note” heißt der Opener des Debütalbums von Ikara Colt – und damit ist eigentlich alles gesagt: Einige wenige Akkorde treffen auf Teenage Angst und werden zu einem wütenden Bastard, der seine Aggressionen durch Sänger Paul Resende artikulieren lässt. Ein Minimalismus, der ebenso mitreißend wie clever wirkt, zeichnet das Tun der vier Kunststudenten aus. Das Coverartwork korrespondiert hierzu als schlichte und wunderbare Mogelpackung: Von außen ganz einfach in Schwarzweiß gehalten, findet man im Inneren eine Hülle mit Abziehbildern, aus denen man sich selbst die Verpackung basteln kann. Ähnlich wirken die Songs: Bestechen sie zunächst durch Simplizität, haben sie es dennoch in sich. Stücke wie “City Of Glass” verströmen eine wunderbar düstere Stimmung und verweisen im Vorbeigehen auf Paul Austers “New York Trilogy”, “Sink Venice“ spielt auf ein Manifest der Futuristen aus den 30er Jahren an und wird zur wütenden Erklärung der eigenen Vergänglichkeit. Mit einem gewollt intellektuellen Überbau hat “Chat And Business” dennoch nichts zu tun. Im Gegenteil, man gewinnt den Eindruck, dass hier recht unbekümmert einfließt, was man eben irgendwo mal gelesen, gesehen oder gehört hat. Gehört haben die vier mit Sicherheit The Fall, Sonic Youth und die Stooges, mit den oben genannten Strokes oder White Stripes verbindet sie außer einem musikalischen Minimalismus nicht viel.

    weitere Platten

    Modern Apprentice

    VÖ: 07.06.2004