Der CD-Player springt. Ein unfreiwilliges Shuffle. Aber: Es fällt nicht auf. Handwerklich kann man diesem erneut genre-immanent völlig akzeptablen Album nichts vorwerfen, trotzdem bleibt dieses unangenehme “hab ich doch schon genauso früher mal gehört”-Gefühl. Voraussehbar wie der Konter einer Schülermannschaft. Ill Nino spielen zwar viel über die Außen, wechseln aber zu oft die Seiten (in diesem Fall zwischen Gebrüll und Gesang sowie Englisch und Spanisch), der Ball kommt kaum ins Zentrum, sie bleiben hängen, überraschende Steilpässe, zügig vorgetragene Doppelpässe, modernes Pressing – es fehlt an allem, was diese Platte interessant machen könnte. Stattdessen wird ein altbekanntes Konzept breitgetreten. Selbst Linkin Park haben eingesehen, dass man auch mal mehr als einen Song schreiben kann. Ill Nino dagegen fühlen sich immer noch in der Nische zwischen den eben genannten, P.O.D. und Sevendust wohl. Da werden sie auch bleiben.
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