Ex-M.O.D.-Drummer Dave Chavarri fabriziert mit seiner neuen Band ein etwas zwiespältiges Album.
Das Problem bei “Revolution Revolucion” ist, dass man ganz deutlich hören kann, dass Ill Nino noch nicht da angekommen sind, wo sie hinwollen. Vielversprechende Songs wie “God Save Us” oder “Unreal” sind zu wirr arrangiert und verbinden hörbar bemüht mexikanische Folklore-Gitarren mit bösem Gegrunze, ohne dass beim Hörer letztendlich wirklich etwas hängen bleiben würde. Dennoch: Der Vergleich zu dem, was die Cavelera-Brüder mit Sepultura bzw. Soulfly produzieren, ist durchaus berechtigt, allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass hier eben mexikanische Einflüsse eingearbeitet werden und man insgesamt etwas melodischer zu Werke geht. Richtig ätzend ist allerdings ein Song wie “What Comes Around”, bei dem die Band so auffällig und platt in Richtung Linkin Park schielt, dass man kopfschüttelnd weiterskippen muss, um dann beim nachfolgenden, kraftvoll und melodisch rockenden “Liar” wieder positiv überrascht zu werden. Insgesamt sind hier also durchaus einige lobenswerte Ansätze vorhanden, die leider nicht immer konsequent genug zu Ende gedacht werden. Die abschließende Ballade “With You” zeigt aber, dass Ill Nino durchaus das Potenzial haben, um mit der nächsten Platte wirklich zu beeindrucken.