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    Ilydaen
    Maze

    VÖ: 28.11.2014 | Label: Finaltune/Broken Silence
    Text:
    8 / 12
    Ilydaen - Maze

    Drei Belgier verschmelzen auf ihrem dritten Album zu einer Einheit – Groove und Flow behalten dabei immer die Überhand über kopflastige Arrangements.

    Glück gehabt! Denn wer zu viel nachdenkt, läuft schließlich große Gefahr sich zu verzetteln und im Kreis zu drehen. Stattdessen halten sich auf “Maze” Improvisation und Determination die Waage, was durchaus der Spielweise der drei Musiker geschuldet sein kann. Wo Schlagzeug und Bass sich so schonungslos nach vorne treiben, hat man es als Gitarrist eben wesentlich schwerer nachzuziehen, ohne gleichzeitig die atmosphärische Dichte leiden zu lassen. Gitarrist Daniel S. löst dieses Problem mit einer Loop-Station, die über die Laufzeit der neun Lieder immer wieder mit Riffs geladen wird, und so einen Klangkosmos ermöglicht, den man einem Trio in der Form eigentlich nicht zutraut. Nicht allein deshalb erinnert “Maze” oftmals an die Neuseeländischen Brüder im Geiste, Kerretta, die ähnlich treibenden Postrock spielen. Dass Ilydaen nicht vollständig, aber vorwiegend auf Gesang verzichten können oder möchten, zeugt davon, wie sehr es der Band daran liegt, sich treiben zu lassen: Statt über allem zu thronen, wird der spärlich gesäte Gesang nur als weitere Nuance in ein dichtes Klangkonstrukt eingewebt. Fallen lassen können sich Ilydaen trotz ihres offensichtlichen Dranges nach musikalischer Treibjagd dennoch; ruhigere Songs wie “Breach” und “Sokkole” leiten die jeweils rohesten Stücke auf “Maze” ein und verleiten einen dazu, die Ruhe vor dem Sturm zu nutzen, um Atem zu holen. Der ist auch schwer nötig, bevor das über achtminütige “Shelter” die Platte nach Hause fährt und dabei alles niederwalzt, was sich in den Weg stellt.