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    Indoor Pets
    Be Content

    VÖ: 08.03.2019 | Label: Wichita / Pias
    Text:
    7 / 12
    Indoor Pets - Be Content

    Knallbonbon-Pop und krachige Gitarren zu Texten über Entfremdung und Geek-Gefühle – das funktioniert seit Weezer, und in England erst recht.

    Bevor Indoor Pets mit ihrem knuffigen neuen Namen um die Ecke kamen, nannte sich das Quartett aus Kent in wortspielerischem Überschwang Get Inuit. Dann schämten sie sich dafür, dass Internetnutzer auf der Suche nach Eskimomusik immer zu ihrer Homepage geschickt wurden, wo sie statt traditionellem Kehlgesang vom Polarkreis knallige Power-Pop-Songs vorfanden. Tja, und jetzt sitzen Indoor Pets auf einem Haufen unverkauftem Get-Inuit-Merch und klingen doch eigentlich wie zuvor. Die Geschichte passt zu einer Band, die nach eigenem Bekunden „Musik für schwarze Schafe“ macht, und irgendwie passt sie auch zur Stimme von Sänger Jamie Glass. Die ist von der nasalen Sorte, die man schnell mit amerikanischem Fun-Punk assoziiert, und behandelt am liebsten das bis in die 20er verschobene Teenage Wasteland. Dafür, dass so viele Songs auf “Be Content” Schlafen und Müde-Sein thematisieren, tun sie das allerdings auf eine sehr aufgeweckte Art, die über die neunmalkluge und enervierend ironische Schlagseite von Songs ähnlicher Bauart hinausgeht. Stücke wie “The Mapping Of Dandruff” und “My Amnesiac” sind sich nicht zu schade, eine verletzliche Seite zu präsentieren, die dann auch gleich das spannendste an der Band ist. Der Rest ist freundlicher Radau: aufgedrehte Gitarren, Strophen, die eigentlich aus Refrains bestehen, und Songs, die nach drei Minuten schon ein bisschen zu lang werden. Wenn hier beim nächsten Album noch die Schrauben angezogen werden, steht Indoor-Pets-Merchandise-Artikeln eine goldene Zukunft bevor.

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