Die Band, die sich selbst verleugnet. Wer sind die Infadels, wenn nicht sie selbst? Nun, Assoziationen ruft der Sound einige hervor, werfen wir doch einfach einmal einige in den Raum: The Rapture, The Faint, Happy Mondays, The Killers, Primal Scream, New Order, The Prodigy, Kasabian, The Streets und eben Hard Fi – ein bisschen von allem ist auf diesem Album zu finden, und das macht Spaß. Der dicke, rote Faden, der die Songs der Infadels verbindet nennt sich schlicht und ergreifend Rhythmus, besser: Groove. Die Single “Jagger 69” zum Beispiel, ist so ein Tanzflächenmonster, pumpt und knarzt ohne Gnade los. Wer will diesem Beat widerstehen, bitte? Wer saugt diese Melodie nicht in sich auf? Eben. “Cant Get Enough” geht den Schritt zum Rave noch weiter, zieht in einen angenehm-hypnotischen Bann, nachdem der Opener “Love Like Semtex” den Soul etabliert hat, der auch den Songs der Killers Wärme verleiht. “Topboy wiederum lässt an Mike Skinner denken, während “Murder That Sound in seiner Eleganz und Coolness auch die Damen mit Gucci-Täschchen zum wippen bringen dürfte. Im Universum der Invadels kann jeder ein zu Hause finden der kein stocksteifer Bewegungsmuffel ist oder beim Einsatz von Synthesizern und elektronischen Effekten Ausschlag bekommt. Anlage aufdrehen, das hier SIND die Invadels!
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Universe In Reverse
VÖ: 13.06.2008