Die Songs auf “It Won’t Always Be Like This” wollen im Radio und auf Festivalbühnen mit buntem, tanzendem Publikum davor gespielt werden, das hört man dem Debüt der vier Dubliner deutlich an. Inhaler machen aus diesen Plänen auch gar keinen Hehl. Die Corona-Zwangspause hat die Band genutzt und via Zoom-Writing-Sessions die Feile am ein oder anderen Song angelegt, bis alles schön glatt war. So klingt “Honest Face” wie ein Ohrwurm aus Mando Diaos Mainstream-Phase, und das an einem St. Patrick’s Day vor vier Jahren erstmals gespielte “Cheer Up Baby” wird dank Synthie-Einsatz zur Wohlfühl-Radiohymne – ein Label, mit dem sonst gerne The Killers oder Kings Of Leon ihre Singles schmücken. “When It Breaks” besticht mit beinahe unverschämt eingängigen Hooks. Diese Band weiß genau, was sie tut, ein Grad an Understatement, den man auf einem Debüt nicht unbedingt erwarten würde. Gitarrist und Sänger Elijah Hewson schlägt die großen Bögen von hymnisch über gefühlig bis indie-affektiert, als hätte er nie etwas anderes gemacht, passend dazu tragen Inhaler den Look der frühen Strokes auf. Mit “What A Strange Time To Be Alive” liefert die Band dann noch eine orgel-trunkene Ballade, die fast zu viel des Guten ist – Angst vor Übertreibungen hat schließlich noch keine Indieband ins Radio gebracht. Noch eine Lektion, die Inhaler beherzigen
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