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    Inme
    Overgrown Eden

    VÖ: 10.06.2003 | Label: Dreamcatcher/Zomba
    Text: Quintus Berger
    9 / 12

    Neo-Grunge ist nicht gleich Neo-Grunge, wie drei Bengels aus dem englischen Essex hier eindrucksvoll beweisen.

    Nach dem 426. Creed-Klon, dem 311. Nickelback-Ableger, Staind und Puddle Of Mudd ist es erfrischend, mal eine Band zu hören, die den Nachlass von Nirvana, Alice In Chains bzw. Soundgarden etwas anders auszulegen weiß. Während die amerikanischen Kollegen ganz offenbar vom Stadion-Appeal der Breitwand-Riffs ihrer großen Vorbilder fasziniert sind, nähern sich die britischen Noch-Teenager mehr von der emotionalen Seite. Einprägsame Melodien (“UnderDose”, “FireFly”) werden mit brachialer Härte ohne Metal-Allüren, sondern eher im Indie-Stil gepaart. Weiterhin gibt es streckenweise Thom-Yorke-ähnliches Gewimmer von Frontmann Dave McPherson zu Progrock-Beeinflusstem (“Trenches”) sowie knüppelharten Alternative-Rock (“Mosaic”), der dennoch radiotauglich ist. Dazu die beliebten, hier aber deutlich origineller als sonst arrangierten Lautleise-Nummern und eine kräftige, jedoch nicht auf reines Headbanging ausgerichtete Produktion von Colin Richardson (u.a. Machine Head, Exploited, Chameleons) – fertig ist ein durchgehend interessantes Debüt. “Overgrown Eden” erinnert – nicht unbedingt aufgrund der Musik, sondern mehr wegen der Attitüde – stark an den Muse-Erstling “Showbiz”. Damals verstanden es drei blutjunge Enthusiasten aus der Liebe zu ihren Idolen den Grundstein für eine beeindruckende eigene Karriere zu legen. Hoffen wir, dass es diesem Trio ähnlich ergeht. Verdient hätten es InMe allemal.

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