Hatten sich die Cleveland-Krawallos nicht in Integrity 2000 umbenannt? Nachdem sich Integrity als ultra-brutale und asoziale Hardcore-Band Kultstatus verdient hatten, setzte sich Sänger und Knöpfchendreher Dwid in den Kopf, fortan seiner Vorliebe für Krach und industrielle Soundscapes Tribut zu zollen. Als das Experiment nicht fruchtete, unternahm man als Integrity 2000 einen Schritt zurück und polterte wieder in Hardcore-Manier. Offenbar wurde dem Frontverrücktem der alte Stil aber erneut langweilig, weshalb Integrity auf “Closure” gänzlich obskure Wege beschreiten: Während Bloodlust” und Angela Delamore” nach Ministry im Drogenwahn mit Dwids unverkennbaren Oskar aus der Mülltonne-Brüllvocals klingen, bietet Troublesome Dilemma Of Fornication” den bekannten Bastard aus Hardcore und Metal. Bei No Time For The Sudden Glances” geben sich Integrity melodisch und Emocore-artig, um den Hörer bei den meditativen Tracks Empty Shell” und The Martyr Within” mit Akustikgitarren und Flüstervocals aus dem Konzept zu bringen. Die punkigen Hybrid Moments” und Mine” wiegen sich dagegen im Misfits-Schunkeltakt. Closure” ist definitiv das verwegenste Album der Band – ob man es für genial oder komplett zerfahren befindet, überlasse ich jedem selbst.
weitere Platten
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VÖ: 05.08.2016
Suicide Black Snake
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Systems Overload
VÖ: 30.11.1999
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VÖ: 05.05.1992
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