“Sky Burial” ist das zweite Album der Band, ein 67-minütiges Monument. Es scheint, als ob Inter Arma alle Gedanken nur auf ihre musikalische Vision konzentriert hätten, denn besonders zugänglich ist es zunächst nicht. Die Kälte aus dem Black Metal und die Wucht von Stoner und Sludge sind hier mehr als nur die Summe der Teile. Auf Sky Burial entsteht daraus ein Metal-Hybrid, der in einer Welt spielt, in der sich die Menschen an nichts Schönes erinnern können. Das bessert sich ein wenig nach dem zehnminütigen ersten Song “The Surival Fires”. Nachdem Inter Arma dort alle Hoffnung auf eine bessere Zukunft zerstört haben, setzen sie sich ans Lagerfeuer. Doch auch hier denken sie nur wehmütig an eine graue Vorzeit zurück, in der Menschen füreinander noch Erbarmen hatten. In “The Long Road Home” schimmert ein kleines bisschen Hoffnung durch, die sehr amerikanisch klingt: bei Windgeräuschen spielt ganz leise eine Hammond-Orgel und eine Gitarre – eine Ruhe, die nur ein Lied lang hält. Dass “Sky Burial” nicht nur eine Aneinanderreihung von Songs sein soll, zeigen Inter Arma mit “Westward”. Der Song greift die zuvor aufgebaute Stimmung auf und überspitzt den bandtypischen Sound, indem zum Beispiel eine bluesige Gitarre die amerikanische Herkunft der Band betont. Wie im Film arbeitet die Band sukzessive auf einen Höhepunkt hin. So deutlich wird diese übergreifende Spannungskurve nur in Westward, in den übrigen Songs verschwindet sie zum Teil und hindert den Hörer so nicht daran, sich in der apokalyptischen Einöde einfach zu verirren.
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Garbers Days Revisited
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