Interstellar Pirates
The Needles Way The Sun Slowly Disappears
Text: Martin Iordanidis
Die hektische NYC-Hardcore-Alarmgitarre nur kurz angetäuscht, setzen die jungen Hessen im Opener “Get Through” auf Hinterhof-Punk skandinavischer Machart. Ja, dreckige Hooks bauen können sie, wie sich auch später in “Rancor” zeigen wird. Dies und noch viel, viel mehr. Schon im nächsten Track gleiten die Piraten in psychedelische Crossoversülze ab, um kurz darauf mit britischem Näseln wohlkonstruierte Halbballaden zu schmettern (“Sore”). Ihre spielerische Vielseitigkeit zu einem roten Faden zu spinnen scheitert im ersten Albumdrittel auf ganzer Linie. Erst mit “Evasive” bleibt man eine Weile auf dem eingeschlagenen Kurs und schafft in “How To Leave” den Brückenbau zwischen handgemachten Bristolsound-Zitaten und lichtdurchflutetem Pop. Abseits der stilistischen Autobahnkreuze Electric Soft Parade, H-Blockx, Red Hot Chili Peppers und Van Halen versucht man sich schließlich – der Vollständigkeit halber? – auch noch am Reggae (“Easy To Return”) und Hip Hop (“Got That Feeling”). Uff. Zuviel Eklektizismus drückt im Schuh.
weitere Platten
Plastic Soul-Man!
VÖ: 18.01.2008