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    Iress
    Sleep Now, In Reverse

    VÖ: 26.07.2024 | Label: Church Road
    Text:
    9 / 12
    Iress - Sleep Now, In Reverse

    Iress’ vereinnahmender Dream Metal ruft große Referenzen auf, überzeugt aber im Kleinen.

    Zunächst mal zu den naheliegenden Vorbildern, die herumgeistern, wenn man sich mit der 2010 in Los Angeles gegründeten Band auseinandersetzt: Insbesondere dank Sängerin Michelle Malley dürfte “Sleep Now, In Reverse” Fans von Chelsea Wolfe und Emma Ruth Rundle in Entzückung versetzen.

    Im Klangmeer, das ihre Bandkollegen erzeugen mit Mitteln des Shoegaze, Post-Metal und einigen Momenten, die die Schwere von Doom Metal evozieren, ragt sie hervor wie ein Leuchtturm. Die “Adele des Doom”, wie sie mancherorten genannt wird, ist sie jedoch nicht. Mit ihrer warmen, emotionalen Stimme steht sie ganz für sich, gerade im Metal-Kontext. “Deftones mit Sängerin” sind Iress auch nicht, obwohl es in den Ohren mancher VISIONS-Kolleg:innen so klingt. Auf “Sleep Now” herrschen kaum Verzweiflung – sprich auch: musikalische Härte – und noch weniger latente beziehungsweise offenkundige Geilheit, sondern vielmehr eine verträumte Melancholie.

    “In my head/ Dream about the way you’re sinking in my arms/ In my head/ I’d never know/ That you had gone away with somebody else”, singt Malley in “In Reverse”. Solche Zeilen könnten auch von Robyn stammen. Apropos: “Lovely (Forget Me Not)” ist ein absolutes Highlight, ein nahezu perfekter Pop-Song, obwohl er wie der Rest des Albums zunächst unscheinbar wirkt. Wenn sich dann aber die Einzelteile nach und nach ineinanderfügen, entsteht ein atmosphärisches Kleinod.

    Das steckt drin: Beach House, Emma Ruth Rundle, Chelsea Wolfe