Iron And Wine
Light Verse
Mit seinen zu gleichen Teilen sinnlichen, poetischen und klugen Songs über die seltsamen Wege, die das Leben beschreitet, ist Sam Beam alias Iron and Wine ein Mentor der neuen US-Singer/Songwriter-Szene. Wie viel etwa Phoebe Bridgers oder Waxahatchee von den Platten von Beams ewigem Projekt Iron And Wine gelernt haben. Und von Fiona Apple natürlich.
Weshalb es ein außerordentliches Vergnügen ist, auf dem siebten Album von Iron And Wine Apple und Beam zusammen zu hören. “All In Good Time” heißt das Duett, es führt die beiden in eine Art Bar der guten Erinnerungen, zu Klavier und Bluesgitarre gesellt sich ein Orchester. Es würde nicht überraschen, wenn dieser Song bei der nächsten Grammy-Verleihung zu hören wäre.
Die weiteren Stücke auf “Light Verse” klingen weniger direkt. Beam mag es, seine Songs zunächst auf verwirrende Wege zu schicken, um sie dann aufzulösen. Zu Beginn von “Anyone’s Game” etwa ahnt man nicht, dass sich das Stück am Ende zu einem perkussiven Popsong im Sinne von Paul Simon entwickelt. “Yellow Jacket” besitzt eine komplex komponierte Strophe im Stil von Jimmy Webb, bevor sich das Lied im Refrain öffnet.
Bei der fast sieben Minuten langen Soul-Singer/Songwriter-Erzählung “Tears That Don’t Matter” erteilt sich Beam selbst Ratschläge, wie es gelingen kann, emotional über die Runden zu kommen. Einer von ihnen: “Sprich mit dem Teufel und Gott über die Details.” Viel Glück, Sam!
Das steckt drin: Fiona Apple, Lambchop, Paul Simon
weitere Platten
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