Auf den britischen Inseln begeistern momentan Bands wie Squid, Black Midi oder Goat Girl mit ihren eklektischen Stilmixen und diversen Variationen des Genres. Der gemeinsame Nenner all dieser Bands ist nicht nur, dass sie sehr jung sind, sondern sich auch mit Dan Carey den Produzenten teilen. In dessen Studio würden sich auch Isoscope bestens aufgehoben fühlen. Die vier schmeißen auf ihrem Debüt von Wave über Mathrock und Psych bis Pop so ziemlich alles in die Post-Punk-Waagschale, was man sich vorstellen kann. So lässt schon “Empty Plaza” den Mix aufgehen, wenn Fuzz-Gitarren klar machen, warum die Berliner:innen bei Noisolution gelandet sind, und sich darauf eine Klanglandschaft auftut, die dezent an Black Country, New Road erinnert. Auch “The Beach” fügt sich mit Pop-Appeal, Bauhaus-Vibe und Texten wie “Let’s ride on dolphins into the sunset” angenehm zwischen die Noise-Kaskaden anderer Stücke ein. Aber dazwischen gibt es auch Stücke wie “Suneater”: Dieser wabert mit Klarinette und Jazz-Drumming ziellos im Äther, das thrashige “Metametal” ist eine gekonnte Hommage an “Planet B” von King Gizzard und auch das psychedelische “Starting A Fire” könnte von den Australiern stammen. Bis hierhin ist das schon recht spannend für eine junge deutsche Band. Nicht auszumalen, wenn sie jetzt noch ihren eigenen Sound aus diesem Wust an Einflüssen herausschälen würden.
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VÖ: 03.11.2023