Jaaw
Supercluster
Im Supergroup-Format Jaaw mit Jason Stoll (Sex Swing), Wayne Adams (Death Pedals) und Adam Betts (Three Trapped Tigers, Squarepusher) hat Cairns “Supercluster” in ein paar Tagen zusammengeschraubt. Das Schwelgen in riesigen Akkorden, Midtempo-Noise und verzerrtem Gesang brachte ein krachend psychedelisches Album hervor, das Parallelen zum Post-Hardcore der frühen 90er zum Programm macht.
Ätzende Endzeitstimmung in Disharmonie und Texten spiegelt den Zustand unserer Welt (“Thought And Prayers (Mean Nothing)”). Die ungeschminkt schlechte Laune haben Jaaw durch möglichst wenige Filter geschickt, um die ungeschliffene Brutalität und Eindringlichkeit nicht zu verwässern. Adams Studio spielte bei der Aufnahme aber auch eine entscheidende Rolle, denn ohne den Einsatz zusätzlicher Distortion-Effekte, Kompressoren und sonstiger Klangmanipulatoren wäre der Sound von Jaaw mutmaßlich zahmer ausgefallen.
Obwohl “Supercluster” des Öfteren Haken schlägt, in einem Moment dicht und atmosphärisch klingt, dann wieder fies und anstrengend (wie im seltsam zerstückelten, ungemein nervenden Björk-Cover “Army Of Me”), erscheint der Beschreibungsversuch von Bassist Stoll auch nach mehrmaligem Hören nahezu perfekt: “Als würden Celtic Frost etwas von Neu! spielen.”
Das steckt drin: Burial, Godflesh, Unsane