Da hört man wieder alle Der klingt wie Beck! schreien. Nur: Dieses Mal haben sie Recht.
John Dragonetti ist ein Amerikaner, der zwischen verschiedenen Kulturen aufwuchs. Sein Vater arbeitete in den großen Städten des mittleren Ostens, und Dragonetti ging in den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Schule. Ungewöhnlich für einen US-Bürger und zugleich ausgesprochen lehrreich für einen adoleszenten Musiker. Zurück in den Vereinigten Staaten, zeigt Dragonetti keine Scheu, die Einflüsse der diversen musikalischen Stilrichtungen miteinander zu vermischen. In seinem Bostoner Schlafzimmer frickelt er seitdem analog und elektronisch vor sich hin und veröffentlicht Platten von multikultureller Schönheit. Die Instrumentierung bietet fernöstliche Saiteninstrumente und Schlagwerkzeuge genauso wie volkstümliche Gitarren aus den Südstaaten der USA. Dabei ist es Dragonetti egal, ob er nun einen Sampler bedient oder eine Gitarre, er scheint für alles offen zu sein. Vor allem diese Herangehensweise ist es, die einen Vergleich mit Künstlern wie Beck oder auch Moby rechtfertigt. Parallelen zu Beck werden aber nicht nur wegen der ähnlichen Arbeitsweise gezogen: John Dragonettis Stimme erinnert sehr an die des Herrn Hansen. Das fällt zwar vor allem beim Opener “My Favourite Hole” auf, ist aber auch bei Songs wie dem hitverdächtigen “The Sun Inside”, dem coolen “Now Or Never” oder dem balladesken “Eighteen” nicht zu überhören.