Jack Johnson
Brushfire Fairytales
Text: Quintus Berger
“Brushfire Fairytales” ist das erste Album des Weltklassesurfers Jack Johnson; ein singender Sportsmann also. Mit Grauen erinnern wir uns an “Der starke Joe aus Mexiko” von Boxchampion Bubi Scholz, Olympiasegler Willy Kuhweides “Liebe kleine Seemannsbraut” oder Gerd Müllers unsägliches “Dann macht es Bumm”. Von Schalkes Kult-Keeper Norbert Nigbur mit seinem “44 Beine” ganz zu schweigen, denn die Liste ließe sich noch mehrere Absätze lang weiterführen. Doch halt, dieser Herr ist nicht wie Toni Sailer, die Kremers-Zwillinge oder Kaiser Franz. Er ist nicht nur ein gelangweilter Skiläufer oder Kicker, der sich mit einer schnell mal zwischen den Trainingseinheiten runtergenudelten Single ein paar Kröten dazuverdienen will. Johnson ist tatsächlich Musiker – ein überdurchschnittlicher Sänger, anständiger Gitarrist sowie Pianist und ein talentierter Komponist. Das merkten zuerst G. Love & Special Sauce. 1999 nahmen sie das von Jack verfasste, perfekt ins Programm der Gruppe passende “Rodeo Clowns” auf. Da verwundert es nicht, dass seine eigene CD mit Akustik-Funk wie “Bubble Toes”, leichten Reggae-Einflüssen (“Sexy Plexi”) als auch hippem Blues vom Schlage “Fortunate Fool” ähnliche musikalische Felder beackert. Neo-Blueser Ben Harper war ebenfalls angetan vom Können des Hawaiianers und ließ es sich nicht nehmen, beim verträumten “Flake” mitzumischen. Die Begeisterung ging gar soweit, dass der Gitarrist seinen Producer J P Plunier gleich mitbrachte. Der zauberte aus den introvertiert instrumentierten, pfiffig getexteten und gefühlvoll intonierten Nummern eine Platte, die die kalte Jahreszeit vor unseren Türen ganz schnell vergessen macht.
weitere Platten
From Here To Now To You
VÖ: 13.09.2013
Best Of Kokua Festival
VÖ: 13.04.2012
To The Sea
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En Concert
VÖ: 23.10.2009
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Sing-A-Longs And Lullabies For The Film
VÖ: 17.02.2006
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