Jack Penate
Everything Is New

Warum Jack Peñate vor Jahr und Tag so einen angenehmen Eindruck hinterließ, kann man immer noch fühlen. Der Typ ist unprätentiös, lebensbejahend, neugierig, und er will vermutlich nur spielen. Auf „Matinee“ wirkte das teilweise noch etwas hibbelig, inzwischen ist der Blick aufs große Ganze da. „Everything Is New“ – na ja, vielleicht nicht ganz. Geblieben sind die ansteckenden Tropicalia-Rhythmen und Jacks fröhliche Robert-Smith-Tonlage, obendrauf kommen einige der entspanntesten Mitsingmelodien des Monats. „Pull My Heart Away“ ist wie einige andere Songs ein durchaus bittersüßer Moment, wird aber vorgetragen, als gehe sich der Sänger gerade einen Ferrari kaufen. Die Euphorie wächst den Texten über den Kopf, und selbst hinter Songtiteln wie „Let’s All Die“ formiert sich zusehends eine Conga-Schlange. Neun Stücke sind es bloß, die uns Jack Peñate da anvertraut, aber es sind Allzweckwaffen, vielseitig einsetzbar, und mit einem eigenen Glanz überzogen. Angeblich wirkte daran ein gewisser Norman Cook alias Fatboy Slim mit, aber dann hat er seine Spuren gut verwischt. „Everything Is New“ ist die Arbeit eines Songwriters, auch wenn man das Album problemlos auf fast jeder Party durchlaufen lassen könnte. Die darauf enthaltene gute Laune ist nämlich bis auf Weiteres ansteckender als die Schweinegrippe.