Jake Bugg
A Modern Day Distraction
Als Support von Liam Gallagher und John Squire hat Bugg die ersten neuen Songs bereits live getestet und versucht nun mit seinem sechsten Album “Modern Day Distraction” zu beweisen, dass seine Musik immer noch aktuell ist. Im Gegensatz zur Hitsingle “Lightning Bolt” seines Debütalbums von 2012, die noch so kraftvoll war, dass man sie in England umgänglich als „ein Lied perfekt für eine Pub-Schlägerei“ nannte, ist die neue Platte nur noch als Hintergrundmusik im Pub nach mehreren Pints hinnehmbar – nicht fürchterlich, aber auch nicht weltbewegend.
Die Texte auf “Modern Day Distraction” sind voller Hoffnung für eine heile Welt, also absolut netter und zeitgemäßer Indiefolk. Die Platte wirkt trotz guter (Pop-)Produktion und der Mischung aus hervorragenden von Johnny Cash inspirierten Gitarren zu generisch. Um seine Fans nicht zu vergraulen, traut sich der Songwriter und Gitarrist nur bei einem einzigen Song, “Zombieland”, etwas experimentierfreudiger und energischer zu sein.
Auch die Single “All Kinds Of People”, die zumindest politisch an The Jam erinnert, könnte noch ein Ohrwurm werden. Bei “I Wrote The Book” und “All That I Needed Was You” hingegen sieht man Leo Sayer oder Donovan vor sich, keinen 30-jährigen Musiker aus Nottingham, der so viel besser ist, als es sein neues Album hergibt.
Das steckt drin: Donovan, Miles Kane, Oasis
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