Ein weiterer Beweis dafür, dass James ein feines Händchen für sehr schöne, sehr britische und sehr gewöhnliche Musik haben.
Was schreibt man über die achte Platte einer Band, die seit bald zwei Dekaden nette, unaufdringliche, manchmal auch berührende Musik macht, zwei Mal kurz vor der Auflösung stand, hin und wieder auch mal einen halben Hit hatte, und irgendwie nie so richtig zünden wollte? Zunächst das wohl Naheliegendste: Auch Pleased To Meet You” ist Musik gewordenes Harmoniebedürfnis, von vorne bis hinten. Runde Songs, warme Tränenzieher-Melodien, streichelzarte Arrangements, kunstvolle Pathos-Dosierungen, akustische Schmuse- und stimmungsvolle WahWah-Gitarren, Pianogeklimper, Geigen und Melodikas – alles, was Schönes noch schöner macht, hat seinen Platz. Unbemühte Nettigkeit in Reinkultur, Kuschelrock für Britpop-Ästheten, prima Background-Musik für eine Aftershow-Party von Oasis. Dagegen spricht eigentlich erst mal gar nichts – bliebe da nicht am Ende dieser leicht fade Nachgeschmack kontinuierlicher Belanglosigkeit. Denn auch nach mehrmaligem Hören will sich keine Melodie wirklich im Ohr festbeißen, sie bleibt, was sie schon von vornherein war: Qualitativ hochwertige, professionell gemachte und ein bisschen gleichgültige Kaufhausmusik. Alles ist also wie immer bei James. Und wenn sie nicht gestorben sind…
weitere Platten
Hey Ma
VÖ: 06.06.2008
Millionaires
VÖ: 01.01.1999
B-Sides Ultra
VÖ: 01.01.1900
Whiplash
VÖ: 01.01.1900