Dabei liest sich seine Vita wirklich gar nicht mal schlecht: Mit den Pogues ist er schon durch die Gegend getourt, bei den Pernice Brothers ist er auch schon seit einigen Jahren dabei, und seit 2008 macht er auch noch bei den Pretenders mit. Da scheint er für die Außenwelt aber keine große Rolle in der Band zu spielen, immerhin hat er noch nicht einmal seine eigene Verlinkung bei Wikipedia. Kein Wunder also, dass James Walbourne jetzt auch mal sein Stück vom Kuchen abhaben möchte. Seine bierseligen Mitsingmelodien zwischen irischer Folklore und Totalabsturz konnten wohl einfach nicht länger warten, die Kneipen dieser Welt zu erobern. Genau da ist “The Hill” auch richtig aufgehoben, denn die durchgenudelten Blues-Standards in Cocaine Eyes oder die Zuhause-ists-am-schönsten-Mentalität von “Never Going To Leave” braucht kein Mensch unter drei Promille. Wenn Walbourne nicht jede zweite Melodie auf dieser Platte bei Bruce Springsteen geklaut hätte, könnte man ihm zumindest ein Händchen dafür unterstellen. So bleibt dieses Debüt eine sehr durchwachsene Angelegenheit, weil es ordentliche Songs abliefern will, aber doch nur bekannte Formeln auswendig gelernt aufsagt. Die wenigen guten Momente sind folgerichtig die, in denen Walbourne mal den Song einen Song sein lässt und nicht auf Teufel komm raus versucht, den großen Mitsingmoment zu finden, etwa im Schlusslied “BBC”. Natürlich kann “The Hill” mit seiner aufrichtig gemeinten Rührseligkeit für ein paar Minuten Spaß machen – aber nur bis der Wirt die letzte Runde einläutet.