Die gibts also auch noch. Deplaziert waren James schon anno 1993 als Vorband von Neil Young. Seinerseits bastelten sie mit Brian Eno bereits an einer Abkehr vom Britpop, obwohl der Wonderwall noch gar nicht stand: Eine Band on the run. James sind heute immer noch auf der Flucht nach vorn. Es piepst, blubbert, trommelt, basst. Und trotzdem sitzen Sänger Tim Booth weiterhin die Kollegen Bono und Jim Kerr feixend im Nacken. Weder Eno noch Elektronik helfen, auf Whiplash” klingen die Melodien nach Hymnen, die Verse nach Predigt und die Gitarren nach Stadion. Es ehrt James natürlich, daß sie dort nicht hinwollen und auf ihrem mittlerweile siebten Album weiter mit Loops und Beats experimentieren. Bloß dumm, daß es sich in der plüschigen Discotheque schon wieder alte Bekannte gemütlich gemacht haben, die Tanzfläche ein Fußballfeld ist und der DJ ein Rockstar. You too, Tim Booth? Wohl wieder mal nicht.
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VÖ: 01.01.1900