Jansen
Prepost

„Prepost” ist das zweite Album der Band um Markus Maria Jansen, dem früheren M. Walking On The Water-Sänger und -Songwriter. Damit ist eine Konstante in der Musik schon benannt.
Dass Jansen Fink und Element Of Crime hören, hätten sie gar nicht ins Booklet schreiben müssen, denn das hört man schon sehr deutlich. „Prepost” wartet also mit melancholischen Balladen, pittoresken Songs und Liedern auf, die recht ungezwungen und lässig mit Chanson-Motiven und Jazz-Elementen spielen. Dem Ganzen wird durch die Texte Jansens ein, wie ich finde, bedingt poetischer Anstrich verliehen, der nicht immer mit der musikalischen Qualität mithalten können. Denn mit „Muedigkeit”, „Taub, stumm und blind” oder „Himmel” sind Jansen ein paar wirklich schöne Lieder gelungen. Auf Kontrabass, Miles Davis-Trompete und Gitarrenmelodie reduziert wie in diesen Songs, wirken Jansen am stärksten und es entfaltet es sich eine angenehme ruppig-romantische Bar-Atmospäre. Sehr unpassend erscheinen allerdings die häufigen elektonischen Experimente, die den Arrangements mehr nehmen als geben, da sie doch sehr ausgedacht und etwas nach alternativer Musikwerkstatt klingen. Insgesamt also eine durchwachsene Angelegenheit mit einigen Highlights.