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    Japanische Kampfhörspiele
    Luxusvernichtung

    VÖ: 15.05.2009 | Label: Unundeux/Cargo
    Text: Jens Mayer
    9 / 12

    Jaaaa! 54 Jaka-Songs in 19 Minuten. So schön kann Luxusvernichtung sein.

    Manchmal muss man einfach mal aufräumen, ausmisten, Schränke durchwühlen und in Papierstapeln wühlen. Eigentlich wollte man doch nur wieder Ordnung schaffen und den ganzen unnützen Kram, der sich im Lauf der Jahre angesammelt hat, einfach entsorgen. Doch dann findet man sich wieder, wie man sich stundenlang mit der längst verdrängten Vergangenheit beschäftigt. Hier ein altes Magazin, da ein herausgerissener Zeitungsartikel, und hier noch ein Brief. Ach ja, und schau mal, sagt der Texter, da habe ich auch mal was auf einen Bierdeckel gekritzelt. Warum ist aus der Idee eigentlich nie was geworden, das war doch gar nicht so schlecht? So ähnlich stellt man sich auch das „Reinemachen“ der Grindcoreband aus Essen vor. „Textfragmente und Gitarrenriffs, aus denen im Laufe der letzten fünf Jahre partout keine Songs wachsen wollten“, sagt die Band, „werden in 19 Minuten Gesamtspielzeit weggeballert.“ Und was für ein Spaß das ist! Diese erste Veröffentlichung auf dem bandeigenen Label steht dem Punk musikalisch wieder näher als das letzte Studioalbum „Rauchen und Yoga“. Ob man „Luxusvernichtung“ als Songfragmente-Platte oder als einen einzigen langen Track sehen will, bleibt dabei dem Hörer selbst überlassen. Fakt ist, dass ein anarchistischer Jaka-Zweizeiler in sechs Sekunden mehr flashen kann als viele bis ins letzte Detail durchgeplante und ausarrangierte „perfekte“ Rocksongs.

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