Nach der Auflösung von Even Cowgirls Get The Blues nun das Solo-Debüt der Berliner Schauspielerin: Pop mit Elektronik-Beigabe, nicht zu speziell, aber auch nicht zu glatt.
Eine herausragende Stimme hat Jasmin Tabatabai nicht. Sie klingt immer ein bisschen harmlos-mädchenhaft, aber genau das passt auch zu den Stücken: Songwriter-Pop mit Elektronik-Anteil, nicht tiefschürfend, eher nett naiv. Modern, ohne völlig aufgemotzt zu wirken. Zwölf Titel hat Jasmin Tabatabai mit Hilfe einiger Gastmusiker (u.a. Die Haut-Schlagzeuger Thomas Wydler und Helmut Zerlett an der Hammond-Orgel) aufgenommen, darunter durchaus ein paar gute, wie das mit einem Bossa-Rhythmus unterlegte “After You Killed Me”, “Buddy Is Not So Tall” oder das einminütige Instrumental “Vibra”. Eher einfältig sind dagegen Lieder wie “Over You” oder “Come Home”, bei dem der gepresste Gesang arg gekünstelt wirkt. An manchen Stellen klingt`s dann leider auch so gewollt unterkühlt, dass man an Garbage denkt. Und vermutlich werden viele “Only Love” genau deshalb mögen.