Ex-Sebadoh-Mitglied Jason Loewenstein tritt aus dem Schatten von Lou Barlow und beweist dabei durchaus eigene songwriterische Fähigkeiten.
Wenn man ehrlich ist, hat man wohl nicht unbedingt auf heißen Kohlen gesessen und ungeduldig darauf gewartet, dass Jason Loewenstein endlich eine Solokarierre startet. Und das, obwohl er der talentierteste Musiker bei Sebadoh war. Dies war besonders auf den letzten Alben festzustellen, denen es von Seiten Lou Barlows immer mehr an Kreativität mangelte und auf denen Loewenstein einfach die besseren Songs geschrieben hat. Auf “At Sixes And Sevens” hat er sich nun vollends verwirklicht. Jason schrieb, spielte ein, sang und nahm jede einzelne Note selbst in seinem eigenen 8-Track-Homestudio auf. Das Ergebnis sind recht frische Melodien, eine überraschend überzeugende Stimme, Energie geladene Rhythmen und eine knallige Gitarren- und Bassauslastung. “Casserole” zum Beispiel erinnert an Sonic Youth in Kombination mit Brian Wilson-inspirierten Vocals. Das schnelle Tempo zu Beginn schlägt bei “Circles” und “I`m A Shit” um in eine eher pychedelisch angehauchte Atmosphäre. Doch keine Angst, so bleibt es nicht. Das Album bemüht sich um Abwechslung und hat sich unter anderem auch dafür die entsprechende Anerkennung verdient.