Jaye Jayle
Don't Let Your Love Life Get You Down
Und siehe da: Die erweiterte Interpretation staubiger Pentatonik amerikanischer Folk-Tradition hält mehr bereit als die Formel: “Meine Frau ist weg, mein Haus ist weg, mein Hund ist tot”. Patterson macht sich mit seinen langjährigen Gefährten in Richtung Zukunft auf den Weg. Seine Songs klingen großflächig und dynamisch, zwar weiterhin repetitiv und erdfarben, aber das Licht im Leben des raunenden Geschichtenerzählers kann nicht übersehen werden.
Futuristische Soundscapes von Corey Smiths Synthesizern und sorgfältig eingewobene Elektronik ziehen neue Ebenen in “Tell Me Live” ein, lassen “Waiting For The Life” fast schon nach New Romantics klingen und machen das gesamte Album größer als die Summe seiner einzelnen Teile.
Das kontemplative, an Nick Caves jüngeres Werk erinnernde “The Florist” ist der vielleicht ungewöhnlichste, aber wegweisende Song der Platte, so grandios verkanten sich darin die Elemente aus Shoegaze und Industrial ineinander. Das Feature von Bonnie Prince Billie im an The For Carnation erinnernden Albumfinale “When We Are Dogs” sowie die Produktion von Ben Chisholm (Chelsea Wolfe) machen das ganze Unterfangen zu einer Art Familienangelegenheit und signalisieren, dass Patterson nun genau da angekommen ist, wo er immer hinwollte.
Das steckt drin: Esben And The Witch, Spacemen 3, Steve Von Till
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