Das Albumcover fasst ein hell leuchtendes Sternbild einer Sanduhr (nicht der Orion) ins Auge und macht uns deutlich, wie allgegenwärtig Zeit und Vergänglichkeit sind. Eine Tatsache, die auf Spring Tides nicht nur im The Hourglass-Track thematisiert wird. Kristofer Jönson singt gerne über das Leben, über höllische Schmerzen und darüber, wie man weit entfernt auf Green Meadow Island in die Nacht entschwindet. Hallende Postrock-Klänge paaren sich mit verträumtem Indierock, so wie man es auch von Kyte oder Ef kennt, und bieten eine ideale Spielwiese für Jönsons sanfte und besänftigende Stimme. In stürmischeren und psychedelischen Momenten (Ox-Eye) erinnert sein Gesang gar an den jungen Robert Smith, der sich gegen triefende Synthesizer Gehör verschaffen muss. Und er kann einem fast Leid tun, wenn er Zeilen singt wie diese: Two summers passed but the winters didnt. They remained within us like monuments of words we never said. Die Hoffnung stirbt in den malerischen Songs Jeniferevers dennoch zuletzt. Nicht umsonst trägt das Album, für das sich die Band knapp drei Jahre Zeit ließ, den Frühling im Titel. Im letzten Jahr coverte man noch schnell den Springsteen-Song One Step Up, als hatte man schon damals sagen wollen, wohin es mit Spring Tides geht.
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VÖ: 11.03.2011
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