Päpstlicher als der Punkrock-Papst: So hätten sich wohl viele die neue Rancid gewünscht…
Ein Freudenfest für Punkrock-Geographen: Heißen (fast) wie der Ostküsten-Staat, kommen aus Kanada, klingen nach Berkeley und Proberäumen in der Gilman Street Anfang der Neunziger. Schnell ist man versucht, die Band um Grade-Frontmann Greg Taylor als gefundenes Fressen für alle, denen die neue Rancid zu heftig und zu wenig harmonieaktiv geraten ist, abzutun, bis beim dritten Song Sarah Brooksbank ihre Stimme erhebt und Jersey in Female Power Pop-Bahnen a lá Muffs und Dance Hall Crashers lenkt. Danach kokettiert man recht unverhohlen mit AC/DC-Riffs, knabbert an Hot Avail Music-Kraftriegeln und frönt dem guten Onkel Ska-Punk, als ob es Operation Ivy nie gegeben hätte. Hat es aber, und dennoch: Je öfter ich The Battles Just Begun höre, desto weniger stören mich die offenkundig zur Schau gestellten Einflüsse. Wozu also Originalitäts-Bedenken tragen? Wir reden hier immerhin von Punkrock…
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dto.
VÖ: 09.05.2005
Generation Genocide
VÖ: 08.03.2004