Wenn am Horizont die Sonne blutrot den Tag beschließt, dann ist es Zeit für die drei Bs: Barbecue, Banjo und B-Western-Movies. Wenn man das alles nicht bei der Hand hat, dann tut es fürs erste auch diese Scheibe. Das Jim Wayne Swingtett macht seinem Namen alle Ehre und liefert gekonnten Western-Swing irgendwo zwischen Prärie, Saloon-Schießerei und Großstadt-Steakhouse. Dabei hacken sie jedoch keineswegs auf Country-Standards herum, sondern zitieren mit verhalten schrägen Gitarren auch schon mal die Indie-Standards der achtziger Jahre oder lassen die Helden des Neo-Country, Hazeldine, in zwei Songs aus dem Background zu Wort kommen. Das Ergebnis ist eigenwillig, eigenständig und irgendwie zwischen allen Stühlen. Hätten sie einen Song wie 15 Tears gehabt, hätte ich sogar den Eagles etwas abgewinnen können, Wild Bill klingt wie Rancho Deluxe auf Valium, A Little Bit Of You könnte ebenso von The Perc Meets The Hidden Gentleman stammen, und hinter vereinzelten Kakteen lugen Floyd Westerman, Hip Young Things und sogar die Kastrierten Philosophen hervor.
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VÖ: 25.09.2000