Er hat sich ja schon auf seinen vorhergegangenen Alben einiges herausgenommen, der Herr Jimi Tenor. Tumbe Electro-Smasher, alberne Orgeleien, verdrehten Space-Jazz, intellektuell angestrichenen Lounge und großkotzigen Orchestersound. Und irgendwie durfte er das auch, denn obwohl sein Drang zur Innovation schon immer leicht provokatives Potenzial enthielt, so entstanden dabei doch viele interessante Ansätze und eine Handvoll echter Klassesongs. Was er uns aber jetzt auf Album Nummer sieben namens “Higher Planes” vorsetzt, das geht mehr als nur eine Spur zu weit und grenzt an die Demontage seiner selbst: Tenor betreibt schrecklich verhunzten Progressiv-Jazz, strebt mit Psychedelic- und Funk-Elementen gar eine Art Fusion-Sound an, kombiniert zielsicher, was niemals kombiniert werden wollte, und gibt den großen Eklektizist mit einer Penetranz, dass einem das Kotzen kommt. Da können die Anwälte der Ironie noch so laut rufen, dass das doch alles ganz anders, womöglich subversiv, gemeint sei – diese Platte stinkt gewaltig.
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