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    Joe Lally
    Why Should I Get Used To It

    VÖ: 17.06.2011 | Label: Southern/Alive
    Text:
    7 / 12
    Joe Lally - Why Should I Get Used To It

    Joes Musik hat mit seiner Vergangenheit als Mitglied einer der einflussreichsten Independent-Bands ihrer Generation nicht mehr viel zu tun. Der ehemalige Fugazi-Bassist befindet sich auf der Suche nach seinem Platz im Grenzbereich zwischen Rock, Soul und Improvisation.

    Sein drittes Solo-Album präsentiert ihn in einem sehr reduzierten Klangbild im Trio mit Gitarristin Elisa Abela und Schlagzeuger Emanuele Tomasi. Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Fragmentarische Grooves und ausgewalzte Jams machen keine spannende Platte. Ärgerlich oft versucht die Band, das Gegenteil zu beweisen. Der Eindruck von unfertigen Versatzstücken will einfach nicht weichen. Zu zaghaft entwickeln sich die Stücke, zu sorglos vertrauen die Musiker auf ein Wunder, das dann doch nicht geschieht. Im quälend verstimmten, ja ziellosen Fort Campbell, KY wird die Skip-Taste zur letzten Rettung. Magische Momente sind dennoch da, vor allem wenn Lallys Basslinien die Führung übernehmen und der Groove so elektrisierend Auslauf erhält, dass man an die besten Momente des Universal Congress Of denkt. So geschehen im Titeltrack, jedoch erst im letzten Drittel des Albums. Man hört den Protagonisten an (vor allem im stärksten Stück Ministry Of The Interior), dass ihnen eine Nähe zur New Yorker Artrock-Szene lieb wäre, eine Nennung in einem Atemzug mit Elliot Sharp und Marc Ribot. Dann aber brechen ihre Ambitionen irgendwie wieder in sich zusammen, bis am Ende der Eindruck einer nur halb begeisterten Session übrig bleibt. Ein bisschen schade, dieses ewige Understatement. Und jetzt, liebe Puristen: Steinigt mich!

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