Und spätestens seit der Split-EP mit No-Use-For-A-Name-Sänger Tony Sly wissen alle um seine Vorliebe für die Akustikgitarre. Nun hat Cape sich endlich getraut: Er bekennt sich mit einem ganzen Album dazu – seinem ganz persönlichen und seinen Namen tragenden Solodebüt. Dass darauf zwölf reduzierte, hauptsächlich melancholische Akustikstücke zu hören sind, ist also kein Wunder. Dass seine charakteristische Stimme all seine musikalischen Aktivitäten verbindet, ist klar. Dass fünf der hier präsentierten Songs auch als Lagwagon-Versionen auf der gerade erst erschienen EP seiner Hauptband zu hören sind, ist überraschend, und dass diese Stücke eindeutig die stärksten Songs auf “Bridge” sind, ist bedauerlich. Bis auf die wirklich gelungenen “Errands”, “We’re Not On Love Anymore” und “No Little Pill” ist eine Menge Durchschnittliches zu hören, “Canoe” ist gar ein zu penetranter Elliott-Smith-Klon, der durch seine eingestreuten Kinderstimmen-Samples am Ende weit übers Ziel hinausschießt. Zwei Erkenntnisse bleiben am Ende von “Bridge”. Erstens: Es wäre erneut eine schöne EP daraus geworden. Zweitens: Die 30-sekündige Freude am Ende von “Home”, wenn E-Gitarre, Bass und Schlagzeug einsetzen, beweist, dass Cape auch langfristig auf Bandbegleitung setzen sollte.
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