John Frusciante
A Sphere In The Heart Of Silence (mit Josh Klinghoffer)
Text: Oliver Uschmann
Und der führt ihn diesmal ins Eis. Die ewige Kälte. Das Unterwasserreich. Zumindest in “Communique” und “At Your Own Enemies”, den zwei sphärisch-beschwörenden Hypnosen im Mittelteil der Platte, denen mit “Surrogate People” eine immer noch merkwürdig esoterische Halbschlafnummer folgt, in der aber wieder die Gitarren perlen und der Gesang drängender wird, bevor die irritierend kurze Klavierballade “My Life” uns mit einem Fragezeichen entlässt. Denn bevor wir in das eben Beschriebene eintauchen dürfen, führt uns der Weg über verwirrendes Gelände. Wir starten mit dem irritierend ziellosen und erst spät von Gitarrenkorrespondenz begleiteten Syntheziser-Track “Sphere”, den Jean-Michel Jarre in der Arktis vergessen haben muss, grooven dann mit funky Gitarren durch den vergleichsweise munteren House-Track “Afterglow” und lassen uns in “Walls” anschreien, als habe man früheste Black Sabbath über einen stoisch durchlaufenden C64-Soundtrack gelegt. Ob dahinter eine durchdachte Dramatik steckt oder das alles eher dreist und unverfroren ist, bleibt offen. Beides wäre auf seine Weise sympathisch.
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