Ob “Inside Of Emptiness” nun besser oder schlechter ist als zuletzt “The Will To Death” hängt dabei vom Rezipienten ab. Gut ist Frusciante auf seine Art ja irgendwie immer, doch muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er nun dessen abgedreht-verschrobene Seite lieber mag, oder ein eher direktes, ungeschliffenes Rockalbum bevorzugt, wie es nun vorliegt. Zwar dudelt der Meister auch hier gerne mal (z.B. bei “Look On”), doch insgesamt halten er und sein Freund Josh Klinghoffer ihre Instrumente zugunsten der Songs gefühlvoll im Zaum, auch wenn sie hier wesentlich roher und ungezügelter zu Werke gehen als auf “Shadows Collide With People”. Der Opener “What I Saw” rockt hart und kantig, versprüht jedoch bei aller Übersteuerung klangliche Wärme und trifft mit seinen schönen Gesangslinien mitten ins Herz. “Emptiness” scheppert krachig um die Kurve, schüttelt ein paar wundervolle Riffs aus der Tasche und bremst dann abrupt für “I’m Around”, eine verträumt dahin gleitende Nummer, die den Hörer sanft in die Kissen drückt. Das folgende “666”, wüstes Stakkato-Geschrammel mit gelegentlichen Eruptionen, vollendet schließlich eine kleine Reihe innerhalb dieses vierten Serienteils, sind doch die drei Stücke allesamt unter dem Einfluss der Lektüre von Aleister Crowleys Biographie entstanden. Selbst irgendwann einmal ein Buch über sein bewegtes Leben zu schreiben, dürfte für John Frusciante nicht von Interesse sein. Die Feder dieses Mannes ist seine Gitarre, und mit der hat er bereits alles erzählt. Was nicht heißen soll, dass wir nicht auch gebannt den demnächst folgenden Kapiteln “A Sphere In The Heart Of Silence” und “Curtains” lauschen werden.
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