Denn weder wird daraus ersichtlich, dass Frusciante als Solist erst 2003 wirklich aufgeblüht ist (sieben Platten seither, diese eingerechnet) noch lässt sich mit bloßen Zahlen sagen, wie vielseitig und anders er auf bald jedem neuen Album ist. Krautrock, Noise Rock und Akustikrock, Postpunk, Avantgarde und Electronica: Wenige Musiker stehen für so viel Wandelbarkeit – die allerwenigsten auf einer Platte. Denn Frusciantes zehnte, “The Empyrean”, bringt mehr oder weniger alles unter ein Dach, was das breite Repertoire des Multiinstrumentalisten hergibt. Erstaunlich ist dabei zweierlei. Zum einen, dass Frusciante die Gesetzmäßigkeiten populärer Rockmusik, an die er sich mit den Red Hot Chili Peppers in meist griffigen, auf den Punkt gebrachten Songs hält, für seine eigenen Platten zunehmend außer Kraft gehoben sieht: “The Empyrean” empfängt einen mit einem neunminütigen, kaum variierten Instrumental auf Basis eines Gitarrensolos, und selbst ein vermeintlich pointiertes Stück wie “Unreachable” verliert sich gegen Ende in wilder Improvisation. Zum anderen ist bemerkenswert, dass John Frusciante bei allem Output imstande bleibt, sich neue Klangfarben zu erschließen: ein Streicherquartett hier, ein Chor dort – und immer wieder dieser 70s-Vibe, der sich durchs Album zieht, zusätzlich befeuert von Fleas Disco-verliebtem Bassspiel. Zehn Soloalben in 15 Jahren…
weitere Platten
Maya
VÖ: 23.10.2020
Niandra LaDes And Usually Just A T-Shirt (Reissue)
VÖ: 20.10.2017
Foregrow (EP)
VÖ: 16.04.2016
Renoise Tracks 2009-2011
VÖ: 24.11.2015
Enclosure
VÖ: 11.04.2014
Outsides (EP)
VÖ: 27.08.2013
PBX Funicular Intaglio Zone
VÖ: 24.09.2012
Letur-Lefr (EP)
VÖ: 16.07.2012
Curtains
VÖ: 24.01.2005
A Sphere In The Heart Of Silence (mit Josh Klinghoffer)
VÖ: 23.11.2004
Inside Of Emptiness
VÖ: 26.10.2004
DC (EP)
VÖ: 14.09.2004