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    Johnny Cash
    American VI: Ain't No Grave

    VÖ: 26.02.2010 | Label: American/Universal
    Text:
    8 / 12
    Johnny Cash - American VI: Ain't No Grave

    Obwohl es vielleicht wirkt, als würde Rick Rubin die – pardon – Cashcow nun so richtig melken: Auch das zweite posthume American Recordings-Album wäre ein würdiges Schlusskapitel.

    Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob Johnny Cash tatsächlich plante, aus dem Material, an dem er bis zu seinem Tod im September 2003 arbeitete, gleich zwei Alben zu machen. Rubin behauptet es und weist American VI: Ain’t No Grave als die definitiv letzte American-LP aus, die er veröffentlichen werde. Unstrittig ist jedenfalls, dass sich American V und VI aus denselben Sessions speisen. Die „neue“ Cash hält sich daher weitaus enger an die letzte, als es bei den vorherigen Alben der Fall war. Auch Ain’t No Grave hört man die Brüchigkeit in seiner Stimme, diese sich allmählich um Cash senkende Dunkelheit an, die einem auf American V: A Hundred Highways 2006 die Tränen in die Augen treiben konnte. Und eines wird schnell klar: Dass Rubin Cashs meisterhafte Adaptionen von Sheryl Crows Redemption Day, Bob Nolans Cool Water und die Eigenkomposition First Corinthians: 15:55 vom Vorgängeralbum ausschloss, hatte keine qualitativen, sondern rein dramaturgische Gründe. Sie kommen dem vielseitigeren American VI eher entgegen als seinem homogenen Vorgänger. Natürlich kann man es auch auf Ain’t No Grave nicht überhören: Johnny Cash verlor während der letzten Monate zu viel Kraft, um eine Platte noch im Alleingang zu stemmen. Gastmusiker wie Matt Sweeney, Mike Campbell und die von Rubin protegierten Avett Brothers griffen dem 71-Jährigen unter die Arme, wo es nicht mehr ging. „I’ve wept for those who suffer long/ But how I weep for those who’ve gone“ – Sheryl Crow schrieb Redemption Day sieben Jahre bevor Johnny Cash ihn aufnahm. Als hätte sie geahnt, für wen.

    weitere Platten

    Songwriter

    VÖ: 28.06.2024

    My Mother's Hymn Book

    VÖ: 12.04.2004

    Unearthed

    VÖ: 25.11.2003

    Unchained

    VÖ: 05.11.1996

    American Recordings

    VÖ: 26.04.1994