Nachdem sie mit “September Sex Relationship” vor einem Jahr eingeschult worden waren, legen sie nun mit “Sorry, I’m Sorry, Sorry” ihre erste Reifeprüfung ab. Musiklehrer Jan Müller, seines Zeichens Bassist von Tocotronic, betreute auch dieses Mal wieder seine Schützlinge. Man ist insgesamt merklich erwachsener geworden und hat die raue, wilde Jugend teilweise hinter sich gelassen. Wurde das erste Album noch im Tocotronischen Übungsraum aufgenommen, der durch enge Bunkerwände, mieses Equipment und eine bedrückende Atmosphäre bestach, fand man sich nun in den hochwertig ausgestatteten Soundgarden-Studios wieder, die eine exzellente Aufnahmequalität garantieren sollten. Diese ist ihnen auch zweifelsohne gelungen, doch irgendwie neigt man zu dem Vergleich, daß hier eine alte, lieb gewonnene LP mit leichtem Rauschfaktor gegen eine neue CD, die keine Ecken und Kanten aufweist, eingetauscht wurde. Trotzdem: Diese Prüfung kann man ruhigen Gewissens als bestanden bewerten.
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September Sex Relationship
VÖ: 05.05.1998