Josh Ritter, 26, wuchs im kleinstädtischen Moscow, Idaho auf, lebt in Boston, weil dort, wie er sagt, die besten Folk-Clubs zu finden seien. Er durfte bei Bob Dylan ins Vorprogramm, hat Joan Baez bei ihrer UK-Tour begleitet, und ist in Irland, wo man authentische Troubadoure besonders zu schätzen weiß, bereits ein Star. Dort schaffte sein vor kurzem erschienenes zweites Album, “Hello Starling”, mühelos den Sprung in die Top Ten. Sein Debütalbum “Golden Age Of Radio” begeisterte US-Kritiker, die Vergleiche mit imposanten Namen wie Bob Dylan, Leonard Cohen, Townes Van Zandt und David Gray nicht scheuten. Tatsächlich erinnert Ritters intim-beschwörende Stimme in der liebessehnsüchtigen Ballade “Come And Find Me” an den melancholischen, suggestiven Zauber Cohens. Und der flirrende Folkrock des Titelsongs, der die Flucht vor gespenstischen Megacity-Bildern aufmunternd intoniert, lässt an den Dylan der “Blood On The Tracks”-Zeit denken. Ritter durchstreift die großen, mythischen Folksong-Themen: Beschwörung der Geliebten, Fluch und Faszination des Unterwegsseins, und zeichnet skurrile Außenseiter-Figuren voller Pathos und Witz. Bei einigen Songs genügt ihm die akustische Gitarre zur Begleitung, für die schönsten Titel aber wird mit Schlagzeug, Bass, Harmonium, Elektro- und Slide-Gitarre eine musikalisch reichere Textur geflochten. Die zwölf Nummern wurden in verschiedenen Billig-Studios an der Ostküste so einfach, klar, rau und direkt aufgenommen, dass man ihren Sound analog zum Garage-Rock als Garage-Folk bezeichnen könnte.
weitere Platten
Fever Breaks
VÖ: 26.04.2019
The Gathering
VÖ: 22.09.2017
So Runs The World Away
VÖ: 27.08.2010
The Historical Conquests Of...
VÖ: 28.09.2007
The Animal Years
VÖ: 10.03.2006
Hello Starling
VÖ: 03.05.2004