Ein (nicht ganz) klassischer Karriereweg. Ein Arztsöhnchen vom Lande (Moscow, Idaho) studiert das Fach der Eltern, entdeckt Dylan und Cash, kauft sich beim Walmart eine Billo-Gitarre, schrubbt ein Debüt zusammen, findet einen Indielabel-Protegé, geht auf Clubtour durch die amerikanische Provinz, wird von größerem Label entdeckt und ist im Geschäft. So die letzten vier Jahre von Josh Ritter. Inzwischen ist er drüben (und lustigerweise in Irland) ein dicker Fisch. Norah Jones verehrt ihn ebenso wie Joan Baez, im Säckel sind mehrere Musikpreise, die Erwartung steigt. Sein drittes Baby “The Animal Year (zugleich eine Metapher für ein persönlich hektisches wie auch landespolitisch untragbares Jahr) bedient denn auch die Singer/Songwriter-Schöngeister auf den Punkt. Melodien und Arrangement-Justierungen kennt er ausgesucht hübsche. Er erinnert in Stimme, Stimmung und der traditionellen Folk-Laidbackness an seinen Vornamensvetter Josh Rouse, treibts mit dem Americana aber noch eine Spur weiter. Dergestalt, dass Kollege Plauk meint: “Da ist zu viel Springsteen drin. Will sagen: So was Traditionelles muss man schon mögen, denn es ist überaus unaufgeregt, gefällig und eben amerikanisch, obschon wertvoll. Denn hier stimmt so weit alles. Tolle Platte für frühsommerliche Kornähren zwischen den Zähnen, während die Liebste verträumt über den Rücken streichelt und am Horizont ein imaginärer Cowboy seine Herde zusammentreibt.
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