Cali-Punk im Dilemma des Massenoutputs: Hört man gerne, aber leider viel zu oft.
Seit über zehn Jahren mischen Jugheads Revenge in der L.A.-Punkrock-Szene mit, und wirklich viel hat sich seitdem auch mit dem siebten Album nicht verändert: die gleiche Wut, der gleiche Antrieb, die gleichen Themen. Ob Sich-treu-Bleiben oder erstarrtes Klischee – man kann es drehen, wenden und bewerten wie man will, letztendlich ist Stillstand die wertneutrale Zauberformel, die so wohl nur noch im Punkrock funktionieren kann, darf und muss. Im Gegensatz zu vielen gleichzeitig gegründeten Kollegenbands haben Jugheads Revenge ihr Herz noch nicht all zu sehr für Popmelodien und Schnuckelarrangements erwärmen können, bleiben standhaft bei ihrem Ratter-Melodypunk, der ab und an (Rising, Rising) der alten HC-Schule huldigt. Volksnahe Lyrics gegen Cops und prügelnde Securities bei Konzerten, Textzeilen wie we just want to skate all day and be left alone – Jugheads Revenge machen es einem im Prinzip leicht, sie zu mögen. Auch Songs wie You Never Know oder Lolita gehen gut rein, fühlen sich auf Anhieb freundlich und vertraut an.. Nein, ich kann beim besten Willen nichts schlechtes an dieser Band finden, bin mir aber gleichzeitig ziemlich sicher, dass ich diese Platte wohl nie mehr aus meinem Regal ziehen werde, denn da steht sie unter anderem Namen und mit anderen Gesichtern schon mindestens 200 Mal.
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VÖ: 01.01.1998